Von Nina Hellenkemper.
30 Kilometer vor Berlin, in Luckenwalde, haben zwei Kunstschaffende ein
über 100 Jahre altes Braunkohle-Kraftwerk als Zentrum für
zeitgenössische Kunst wiederbelebt. Hier wird nicht nur Kunst, sondern
auch Strom produziert!
Internationale Künstler und Künstlerinnen stellen in der Turbinenhalle
aus. In den Werkstätten baut der künstlerische Leiter Pablo Wendel
Skulpturen, die selber Strom produzieren. Ein altes Feuerwehrauto wurde
so umgebaut, dass es als mobile Bühne durch die Lande fahren kann. Mit
Hilfe vieler Ortsansässiger wurde auch das alte Elektrizitätswerk wieder
ans Laufen gebracht. Statt Braunkohle wird jetzt Abfallholz verwertet.
Der “Kunststrom”, der nicht im Gebäude verbraucht wird, wird ins
öffentliche Stromnetz eingespeist, um mit den Erlösen wieder
Kunstprojekte zu finanzieren – ein nachhaltiger Kunst-Strom-Kreislauf
und ein ungewöhnlicher Weg zu mehr künstlerischer Autonomie.
Foto: © imago images/Eberhard Thonfeld
Regie: Sophie Garke
Es sprachen: Rebecca Madita Hundt, Camilla Renschle, Lisa Bihl, Moritz Heidelbach und die Autorin
Ton und Technik: Christoph Rieseberg
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2022
Link zur Sendung:
KUNST IM KRAFTWERK - das E-Werk in Luckenwalde