Dienstag, 29. März 2022

 

Deutschlandfunk, 11.03.2022

 

KUNST IM KRAFTWERK - das E-Werk in Luckenwalde


Von Nina Hellenkemper.

30 Kilometer vor Berlin, in Luckenwalde, haben zwei Kunstschaffende ein über 100 Jahre altes Braunkohle-Kraftwerk als Zentrum für zeitgenössische Kunst wiederbelebt. Hier wird nicht nur Kunst, sondern auch Strom produziert!
 
Internationale Künstler und Künstlerinnen stellen in der Turbinenhalle aus. In den Werkstätten baut der künstlerische Leiter Pablo Wendel Skulpturen, die selber Strom produzieren. Ein altes Feuerwehrauto wurde so umgebaut, dass es als mobile Bühne durch die Lande fahren kann. Mit Hilfe vieler Ortsansässiger wurde auch das alte Elektrizitätswerk wieder ans Laufen gebracht. Statt Braunkohle wird jetzt Abfallholz verwertet. Der “Kunststrom”, der nicht im Gebäude verbraucht wird, wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist, um mit den Erlösen wieder Kunstprojekte zu finanzieren – ein nachhaltiger Kunst-Strom-Kreislauf und ein ungewöhnlicher Weg zu mehr künstlerischer Autonomie.

 

 

Foto: © imago images/Eberhard Thonfeld

Regie: Sophie Garke
Es sprachen: Rebecca Madita Hundt, Camilla Renschle, Lisa Bihl, Moritz Heidelbach und die Autorin
Ton und Technik: Christoph Rieseberg

Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2022

 

Link zur Sendung:

KUNST IM KRAFTWERK - das E-Werk in Luckenwalde


 

Deutschlandfunk, 27.02.2022

 

REMBETIKO - auf der Suche nach dem griechischen Blues


Von Manuel Gogos.

Melancholisch und ausdrucksstark, das ist Rembetiko. Und damit steht er neben anderen Weltmusiken wie dem argentinischen Tango oder dem portugiesischen Fado. Seine Blüte hatte der griechische Musikstil in den 1930er Jahren. In welchen Formen hat er überlebt?
 
Rembetiko ist die Musik des griechischen Undergrounds. In den Hafenvierteln besangen Flüchtlinge aus Kleinasien ihr Fremdsein, in der Halbwelt aus haschischrauchenden Sängern und pomadisierten Zuhältern bildete er eine ganz eigene Subkultur.
Heute kennt jedes Kind in Griechenland die Lieder jener rebellischen Außenseiter. Viele Bands arbeiten mit Remixes der alten Legenden, ständig geht die Musik neue Verbindungen ein. Auch unter griechischen Migranten ist die Musik der Kleinasien-Flüchtlinge sehr populär.
Die Band „Prosechós“ spielte schon vor vierzig Jahren im Frankfurter Bahnhofsviertel zwischen Pelzhändlern, Straßendealern und Bordellen den griechischen Blues. Auch der deutsche Musiker DJ Shantel, der osteuropäische Tanzmusik modern interpretiert, begann hier seine Karriere. Der Autor, selbst griechischer Herkunft, begibt sich auf eine musikalische Spurensuche.

 

Foto: Autor unbekannt / Quelle: http://www.musicportal.gr/images/musicportal/rebetiko_music/

Regie: Sophie Garke
Es sprachen: Laura Sundermann, Thomas Balou Martin und Tom Jacobs
Ton und Technik: Gunther Rose und Thomas Widdig

Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2022

 

Link zur Sendung:

REMBETIKO - auf der Suche nach dem griechischen Blues